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Momentaufnahmen aus der Natur und dem menschlichen Miteinander - künstlerisch umgesetzt von den Mitgliedern der Künstlergruppe 12plus. Es ist die Faszination eines Augenblicks, die uns gefangen nimmt, fröhlich stimmt, vielleicht aber auch betroffen oder gar zornig zurück lässt.
Christiane Otero ist seit ihrer Kindheit begeistert von den Inseln der Nordsee. Mit Pastellkreiden fängt sie die Stimmungen am Meer, am Strand und in den Dünen ein, bei wechselnden Lichtverhältnissen und unterschiedlichen Wetterbedingungen.
Bei Kirsten Wüst sind es vorrangig die Rheinauen und der Schwarzwald, die sie zu einem Acryl-oder Ölgemälde inspirieren. Aber auch die regionale Vogelwelt und die Pflanzen in ihrem Garten sind regelmäßig wiederkehrende Motive.
Die Tier- und Pflanzenwelt motiviert auch Monika Linard immer wieder zu fantasievollen Gemälden. Im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens steht jedoch der Mensch mit all seinen Facetten. Ihre Bilder sind teils hyperrealistisch, teils abstrakt. Begeistert arbeitet sie auch im Stil der Urban Art.
Beate Sehon beginnt ihre Bilder ganz frei und spontan. Beim Zeichnen von Linien oder dem Auftrag von Farben findet sie ihr Thema. So entstanden ihre schwarz-weißen oder farbenfrohen Figurenbilder für diese Ausstellung ganz ohne Entwurf. Lediglich beim Bild „Hommage an Paul Klee“ verwendete sie eine Zeichnung des Künstlers abgewandelt als Vorlage.
Diana Rastetter arbeitet in ihren teils gegenständlichen teils abstrakten Gemälden mit unterschiedlichen Farbspielen, um verschiedene Stimmungen und Gefühle abzubilden. Ihre zweite Leidenschaft gehört der Arbeit mit Ton. Ihre Skulpturen zeigen den Menschen in Alltagssituationen.
Sabine Grötzbach dienen oftmals die vielfältigen Facetten des menschlichen Daseins als Inspiration für ihre Gemälde und Skulpturen. Als ausgebildete Grafikdesignerin und freischaffende Künstlerin gibt sie ihr umfangreiches künstlerisches Wissen auch in ihrer Kunstschule „Kreativwerk Weingarten“ weiter.
Und dann sind da noch die ausdrucksstarken Betonskulpturen von Monika Henkel. Figuren für Haus und Garten, die in der Ausstellung auf Besucher warten.
Prof. Erwin A. Schinzel
Mehr als acht Jahrzehnte widmete sich der 1919 in Jägerndorf/Sudetenland geborene Bildhauer Erwin A. Schinzel der Kunst. Bereits im Kindesalter zeigte sich seine schöpferische Begabung und schon in frühester Jugend zeichnete er begeistert und kopierte Anatomiestudien aus Büchern. Nach einer Ausbildung zum Lithograph und Graphiker studierte er an der Akademie für Bildende Künste in Berlin. Studienreisen führten ihn nach Italien, Griechenland und Kreta, wo ihn die antiken Beispiele der Bildhauerkunst faszinierten. Ab 1946 arbeitete er als freischaffender Künstler, zunächst in Augsburg und ab 1991 in Waldbronn, wo er bis ins hohe Alter künstlerisch tätig war. Sein Schaffen wurde mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt, darunter die Goldmedaille “Recherche de la Qualité” des Ordre de Saint Fortunat und eine Professur an der Internationalen Akademie für Bildende und Schöne Künste zu Altenburg/Südtirol.
Im Laufe seines langen Lebens hat er hunderte Skulpturen in Ton modelliert, die gebrannt als Grundmodell dienen für den Bronzeguss in limitierter Auflage im Wachsausschmelzverfahren nach dem Prinzip der verlorenen Form. Sein Hauptmotiv war hierbei der Mensch, besonders der junge weibliche Körper in seiner Ästhetik und Anmut dargestellt, aber auch Portraits, männliche Sportler, Tiere und sakrale Skulpturen. Außerdem hinterließ er viele Aktzeichnungen und Skizzen sowie Gobelins, die er nach eigenen Entwürfen anfertigte.
Prof. Erwin A. Schinzel: "Der Mensch, der mit schöpferischer Begabung das Erlebnis seiner Umwelt uns wieder schenkt, damit sich die Menschen beglückt darin wiederfinden, kann nur und muss mit den Augen der Seele sehen, um mit seinen Händen eine Sprache zu sprechen, die zeitlos ist und keine Grenzen kennt" und “Die schönste Aufgabe eines Kunstwerks ist es, den Augen und der Seele ein Fest zu bereiten”.
Seit dem Tod des Bildhauers Prof. Erwin A. Schinzel im Alter von 99 Jahren vor 5 Jahren verwalten die nächsten Generationen – sein Sohn Friedrich Hans-Hugo und seine 3 Enkel den künstlerischen Nachlass unter Arte-classica. In den Räumen der ehemaligen Musikschule in Waldbronn-Reichenbach wurde sein umfangreiches Lebenswerk eindrucksvoll präsentiert. Nachdem der Mietvertrag für die Kunsträume seitens der Gemeinde nicht verlängert wurde, haben wir im kleinen privaten Rahmen die Möglichkeit geschaffen, einige Werke zu präsentieren.